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Der Mond schien hell an diesem Abend. Der Wind war sanft aber stark genug um das Schiff weiterhin auf Kurs zu halten. Die Wachen auf Deck musterten den Sternehimmel, als plötzlich ein schrilles Geräusch das Schiff durchhallte. Ohne zu zögern rannten die Wachen unter Deck zur Kajüte, woher der Alarm kam. Mit entsetzen mussten Sie feststellen, dass Sie schon wieder zu spät den Tatort erreicht hatten. Der Täter war bereits verschwunden und nur eine verstellte Leiche war zurückgeblieben. Das ist bereits der zweite Lehrling innerhalb zwei Nächte, der sein Leben verlor. „Sagt mir nicht“, sprach Noverus als er den Ort erreicht, „Verflucht. Wir müssen diesen Wahnsinnigen kriegen!“, fuhr er Wutentbrannt fort. Der morgen Dämmerte und der Tatort war bereits gereinigt worden und dir Überreste des Opfers wurden der See übergeben.

 

Elryck, Noverus und Adrian sassen gemeinsam in der Kajüte des Kapitänes. „Schon wieder wurde einer meiner Lehrlingen getötet“, begann Elryck mit dem Gespräch. „Uns ist doch allen klar, dass dieser Verräter hinter euch her ist Elryck!“, erwiderte Adrian etwas müde und genervt. Der Hohe Magier nickt nur bedenklich. „Würden ich und meine Lehrlinge nicht jeden Abend das Ritual durchführen und so alle in die selbe Person verwandeln, wäre ich vermutlich bereits in der ersten Nacht gefallen.“, seufzte der Magier, „und dennoch betrübt mich der Tod der jungen Leuten!“. Noverus blickt aus dem Fenster. Obwohl diese Lage ernst war, konnte er den Gedanken des Briefes vor einigen Tagen nicht verdrängen. Adrian und Elryck blickten zu Noverus und schienen auf einen Kommentar seinerseits zu erwarten. „Was würde es für uns bedeuten, wenn wir euch verlieren? Was ist der Grund dieser riskanten Offensive des Verräters?“, erwiderte nun Noverus und blickte ernst zum Magier. Dieser grübelte eine Weile und er blickte in die Augen der beiden um sicher zu gehen, dass er Ihnen trauen könnte. „Es gibt mehrere Gründe, aber ich kann diese auf die wesentlichen kürzen.“, begann der Magier zu sprechen und schien mit seinen Händen einen Zauber zu sprechen, welcher den Raum mit einer Magischen Barriere versah, „Der erst ist ganz klar meine Macht. Ich bin der einzige auf dem Schief der vielleicht eine Chance hätte gegen einen Magier des Dunklen Herrschers. Vielleicht will er mich töten, damit er sich nicht mehr verstecken muss und seine ganze Macht ausspielen kann, ohne ein Risiko eingehen zu müssen. Eine andere und vielleicht ebenso wichtige Möglichkeit ist in Bezug zu Tel’Aran.“. Noverus blickte etwas verwirrt zu Elryck, als dieser weiter sprach, „Ich habe nach der Geburt von Tel’Aran einen Zauber auf ihn gesprochen. Dieser Zauber ist ein Schutz gegen geistliche Beeinflussung. Solange ich lebe, kann niemand Tel’Aran mit Hypnose oder Zauber beeinflussen oder gar kontrollieren. Tel’Xathur bat mich damals um diesen etwas spezielleren Zauber, da er von Anfang an ausschliessen wollte, dass Tel’Aran jemals missbraucht werden könnte. Die Chroniken der Familie Rhiod sind gut gehütet gewesen und nicht mal ich hatte Zugriff auf die kompletten Werke. Doch alleine die Passagen, welche ich zu lesen bekam, sind bedenklich.“. „Bedenklich? Inwiefern?“, begann Noverus zu fragen. Elryck musterte Noverus und wollte einen Verneinende Geste machen, doch Noverus kam ihn zuvor „Ich habe durch einen Brief von Tel’Xathur erfahren, was ich mal war. Doch ich bin Noversu, treuer Diener von Brittania und ich werde Tel’Aran mit meinem Leben beschützen! Erzählt mir nun die Ganze Wahrheit. Zögert nicht wegen meiner Vergangenheit, welche wir beide nicht Rückgängig machen können!“. „Wohow… mal langsam!“ begann Adrian, „ Was soll das heissen Noverus?“. „Er war als Spion für den Dunklen Herrscher nach Brittania entsannt und wir haben ihm seine Vergangenheit versperrt, damit er nicht gegen uns Arbeitet.“, erwiderte Elryck. Adrian fiel beinahe vom Stuhl als er dies gehört hatte. Noverus und Elryck erklärten Adrian alles, bis sich dieser wieder etwas mehr fassen konnte. „Nun gut, ich werde mich kurz fassen. Der Grund weswegen der Dunkle Herrscher unser Land angegriffen hat, liegt in der Familie Rhiod. Diese Familie hat angeblich sehr hohe Magische Fertigkeiten und zudem soll ein Schwert in der Familie getragen werden, welche selbst Götter töten kann. Sollte der Dunkle Herrscher die Macht dieser Familie erhalten, wäre dies vielleicht das Ende unserer bekannten Welt. Tel’Aran soll im Besitz des Schwertes sein. Es ist gut möglich, dass es durch einen Magischen Zauber geschützt ist und wir somit nicht wissen wo es sein könnte. Sollte ich sterben, könnte der dunkle Magier vielleicht die Kontrolle von Tel’Aran  erlangen und das Schwert und die Fertigkeiten der Familie für die bösen Zwecken verwenden.“, erklärte Elryck ausführlich.

 

Das Gespräch führte sich danach noch einige Stunden weiter. Währenddessen stand der Verräter vor der Holzstatue und wedelte mit den Händen und wimmerte leise. „Ich habe genug von deiner Unfähigkeit! Nenn mir einen guten Grund, wieso ich dich nicht in Stücke zerreissen soll!“, erklang es Wutentbrannt aus der Holzstatue. Der Zorn war mehr als nur Wort und Klang. Brandwunden waren bereits am Menschen zu erkennen, der versuchte sein Scheitern zu rechtfertigen. „Meister, du hast mir nur gesagt ich soll Elryck töten. Woher sollte ich wissen, dass die jeden Abend alle dasselbe Aussehen annehmen und jeden Nacht in eine andere Person der Gruppe. Ich bin ein einfacher Diener. Kein Magier, kein Meuchelmörder und trotzdem werde ich alles tun, was du von mir verlangst.“, stotterte er aus sich raus. Die Statue begann zu glühen. Eine Weile herrschte eine ungewisse Stille. „Wieso hast du es mir nicht bereits bei der ersten Nacht erzählt und abgewartet, was ich dazu sage?“, sprach der Hohepriester. Bevor der Mensch etwas erläutern konnte, begann die Ausgeburt der Hölle, welche in der Holzstatue allmählich ungeduldig wurde, weiter zu sprechen. „Nun gut. Solange wir spätestens in dieser Nacht ihn töten, sollte alles noch zu retten sein. Ich habe bereits einen Plan. Falls du nochmals versagen solltest, wird es nicht mehr nötig sein, dass ich mich um dich kümmere…“, er hielt kurz inne, „das werden andere sicher mit Freuden tun.“, beendete er den Satz lachend.

 

Tel’Aran sass voller Frust an der Reling des Schiffes und musterte die Wellen des Meeres. Seit zwei Tagen hatte Noverus keine Zeit für sein Training und keiner der Wachen wollte sich mit dem jungen Elfen messen. Vor einigen Tagen hatte Tel’Aran einigen der besten Wachen grosse Blaue Flecken als Erinnerungen zurückgelassen. Noverus hatte nicht gesagt, dass er sich zurückhalten sollte. Er seufzte leise bei den Gedanken. Der Wind wehte und er bemerkte plötzlich einen Duft. Er drehte sich nach Links und erkannte Deedlit, welche sich zu hm gesellt hatte. „Geht es dir wieder gut Deedlit?“, begann Tel’Aran, noch immer voller Schuldgefühle, „Ich hatte dich nun einige Tagen nicht mehr gesehen.“. Sie blickte ihn an und lächelte freundlich. „Mir geht es gut Tel’Aran. Danke deiner Fürsorge.“ Sie kam einige Schritte näher und musterte ihn, „Du hast dich anscheinend auch gut erholt. Ich habe von meinem Bruder erfahren, wie du einige Wachen bei einem Trainingskampf deren Würde angekratzt hast.“ Sie grinste etwas und bemerkte, dass Tel’Aran sich wohl deswegen nicht Stolz fühlte. Es vergingen einige Minuten und beide schwiegen und genossen die Wellen des Meeres. „Du scheinst gelangweilt Tel’Aran. Heute kein Training?“, unterbrach Deedlit die Stille. Er nickte seufzend. „Die Vorfälle der letzten zwei Tage haben Noverus in beschlag genommen und somit fehlt mir mein Lehrmeister.“ Sie wirkte kurz nachdenklich und schnippte mit ihren Fingern.  „Wenn du willst, könnte dir sicher mein Vater etwas beibringen, wenn du möchtest.“, sprach sie flüsternd zu Tel’Aran. Angespornt von etwas Abwechslung zuckte er auf und blickte sie an. „Er ist einfacher Magier, aber kann dir sicher einige Tricks beibringen. Es scheint zumindest, dass du Talent für die Magie hättest.“ Er wirkte plötzlich geschockt und blickte trübselig Deedlit an. „Ich habe dir bereits verziehen. Mein Vater hatte mir erklärt, dass eine solche Reaktion durchaus passieren kann, wenn jemand seiner Magie nicht bewusst wäre und sie nicht kontrollieren kann.“, sprach sie und griff die Hand des jungen Elfen. „Es wird dir nicht Schaden und es ist ebenso anstrengend wie ein normales Training. Also komm!“ Tel’Aran war etwas verirrt über Deedlit’s Aussage, aber widersetzte sich nicht, als sie ihn in die Kajüte von ihr hineinschleppte. Sie standen bereits vor dem Vater und Tel’Aran stellte sich angemessen vor. „Grüss dich Tel’Aran Rhiod. Sohn unseres gütigen Kriegers und Hüter von Brittania bis zum Ende.“ Erwiderte der Elf und bat Tel’Aran sich hinzusetzen.

„Wie du bereits von meiner Tochter erfahren hast, wollen wir ein andres Training beginnen, dass ebenso wichtig ist, wie deine Schwertkünste.“, Eldaron legte ein kleines Pergament vor Tel’Aran hin und der junge Elf musterte es eingehend. „Was ist das?“, fragte er kurz darauf. „Der Erste Zauber“, erwiderte Eldaron trocken und sprach weiter, „Es ist ein Schwebezauber. Es ist einer der simpelsten Zaubersprüche und kann beim Misslingen am wenigsten Schaden anrichten.“ Tel’Aran musterte die Schriftzeichen und obwohl er diese Schrift zum ersten Mal sah, konnte er die Zeichen verstehen und las die laut vor. Eldaron war etwas überrascht. „Du kennst die Sprache?“, fragte er in einem lockeren Tonfall. Tel’Aran verneinte die Aussage, „Nein, ich kenne sie nicht, aber aus irgend einem Grund verstehe ich sie.“. Eldaron lächelte, „Eigentlich hätte ich nichts anderes erwarten sollen, von einem Abkömmling der Familie Rhiod. Es wird mir eine Freude sein, dir die Kunst der Magie und der Ehrwürdigen Sprache beibringen zu dürfen.“. Die beiden begannen nun die ersten Schritte der Magie. Deedlit sass gemütlich daneben und musterte die beiden Still.

 

Elryck sass in einem Raum und musterte die bereits genutzten Bannsiegel. Er fragte sich ständig, weswegen bisher kein massiver Angriff stattfand. Die bisherigen Bannsiegel waren eher die einfacheren Stücke. Es muss irgendwo noch mehr geben. Er grübelte eine Weile nach. Er kannte die Magier der Schatten und er wusste, dass sie viele Wege und Zauber besassen. Plötzlich fiel ihm etwas ein. „Ein Medium!!!“, schrie er auf und eine Wache stürmte mit gezogener Waffe in den Raum. „Was ist los! Wo ist er!“, sprach die Wache und bemerkte, dass er wohl überreagiert hatte. Elryck lächelte, „Schon gut. Ich brauche so dringend wie möglich die Lagerpapiere des Schiffes! Am besten schon seit du den Raum betreten hast!“. Die Wache salutierte und rannte umgehend fort. Elryck wirkte glücklich und ging zu seiner kleinen Buchsammlung. Er suchte die Notizen zum Zauber des Mediums, legte ein älteres Buch auf den Tisch und blätterte darin. „Ha, da ist es. Ein Magier kann seinen Körper verändern.“, murmelte er siegesbewusst vor sich hin. Er hörte zügige Schritte. „Gut dass ihr schon da seid. Nun können…“, Elyrck drehte sich um und unterbrach seinen Satz als er die Klinge auf ihn niederfallen sah. Er wurde überrumpelte und sah nur noch das Rote Blut seiners Körpers von der Klinge tropfen. Leise murmelte er einige Worte und der Attentäter schrie wutentbrannt auf und rannte davon.

 

Elryck lag auf dem Boden und fluchte innerlich vor sich hin. Wie konnte er bloss so töricht sein. Langsam wurde es dunkel um ihn.